Ausstellungen
Kunst begegnen – Geschichte nachspüren
„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ (Pablo Picasso)
Kunst kann Horizonte öffnen und Widerspruch hervorrufen. Das Roncalli-Haus präsentiert das ganze Jahr über verschiedene Ausstellungen.
Menschenwürde schützen- Internationale Wochen gegen Rassismus
Ausstellung | 2015 Gesichter erzählen Geschichten | „Siehe, der Mensch“
Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll
21 Bilder hat Jürgen Jünger im engen Kontakt mit Flüchtlingen aufgenommen. Als Sozialarbeiter in einer Flüchtlingsunterkunft in Süddeutschland stand er 2015/2016 in engem Kontakt mit geflüchteten Menschen. In den Schwarz-Weiß-Bildern des Hobbyfotografen wird das Vertrauensverhältnis von Mensch zu Mensch deutlich.
Die Porträts von jungen und erwachsenen Männern, von Familien und Kindern erzählen Geschichten. Vom Ankommen, von Zwischenräumen, von Hoffnungen, von Fragen und von Gemeinschaft. Besonders die Nahaufnahmen sind geprägt vom Respekt gegenüber der Würde der zugewanderten Menschen. Die Zuversicht, die aus vielen Augen strahlt, ist ein Appell dieser Porträts.
Die Ausstellung dieser Fotos, die 2015/16 entstanden sind, wird erstmalig im Rahmen der Gesamtkonferenz Migration der Diakonie Deutschland im Roncalli-Haus in Magdeburg gezeigt.
Die Öffnungszeiten sind: 21.03.-30.04.2025 werktags von 10:00-17:00 Uhr im Speisesaal
Weiteres finden Sie unter:
Internationale Wochen gegen Rassismus 2025 - Stiftung gegen Rassismus
Internationale Wochen gegen Rassismus - Menschenwürde schützen
Glasfenster in der Kapelle & im Saal
Maren-Magdalena Sorger
Maren-Magdalena Sorger war Kunstgestalterin im Bistum Magdeburg, Heilpraktikerin und Kunsttherapeutin. Sie schuf Glasgestaltungen in der Kapelle und im großen Saal des Roncalli-Hauses. Sorger starb 2023 im Alter von 73 Jahren.
Und er zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens, klar wie Kristall; er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus.
Wohl dem Mann, der Weisheit gefunden, dem Mann, der Einsicht gewonnen hat. Wer nach ihr greift, dem ist sie ein Lebensbaum, wer sie fest hält, ist glücklich zu preisen.
"Kreuzweg im Treppenhaus"
Kreuzweg. Er ist eine Andachtsform des christlichen Glaubens, bei der es um das Betrachten, das Einfühlen und vor allem das Nachschreiten des Leidensweges Jesu Christi geht. Heute umfasst der Kreuzweg 14 Stationen, die sich an der kirchlichen Überlieferung orientieren: vom Haus des Pilatus bis zur Grablegung.
14 Stationen, 14 Bilder aus unterschiedlichen regionalen Kirchen ergeben ein Ganzes. 1. Jesus wird zum Tode verurteilt | 2. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern | 3. Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz | 4. Jesus begegnet seiner Mutter | 5. Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen | 6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch | 7. Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz | 8. Jesus begegnet den weinenden Frauen | 9. Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz | 10. Jesus wird seiner Kleider beraubt | 11. Jesus wird ans Kreuz genagelt | 12. Jesus stirbt am Kreuz | 13. Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt | 14. Der heilige Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt
Fotografiert von Frank Pudel
Zum Kreuzweg
Die Kreuzwegstationen als ReiseInformationen
Die Bilder werden bei und mit Unterstützung gedruckt bei: Saal Digital
Wendezeit
Bilder der friedlichen Revolution
Wenn in diesen Tagen an die Friedliche Revolution von 1989/90 erinnert wird, sind in Magdeburg oft die Fotos von Dieter Müller zu sehen. Lange bevor die offizielle Presse über die Friedensgebete und Demonstrationen berichtete, dokumentierte der kirchlich engagierte Lehrer Dieter Müller unter großem persönlichem Risiko das Geschehen mit seiner privaten Kamera. Um sich zu schützen, schoss er einige der Aufnahmen heimlich aus der Hüfte und entwickelte sie stets selbst in seinem Fotolabor. Obwohl manche Bilder technisch nicht perfekt sind, fangen sie die Authentizität dieser historischen Momente ein.
Im Roncalli-Haus haben wir einige Bilder, die wir im Neuen Jahr 2025 hängen werden.
Benita Joswig
Gottesferne – Gottesnähe
Mechthild von Magdeburg (um 1207–1282/1294) war eine bedeutende Mystikerin des Mittelalters, deren Schriften großen Einfluss auf die spirituelle und literarische Tradition hatten. Ihr Hauptwerk, „Das fließende Licht der Gottheit“, ist ein mystischer Text, der eine enge Verbindung zu Gott beschreibt und spirituelle Erfahrungen in lebendigen Bildern und symbolischen Metaphern vermittelt.
In einem Kunstprojekt im Jahr 2008 bemalte Benita Joswig die Fenster des Roncalli-Hauses, inspiriert von den Schriften und Visionen Mechthilds. Die Arbeiten wurden im Anschluss weggewischt.
Fotografien der Malereien hängen in den Gästezimmern der dritten Etage. Weitere Informationen finden Sie auf der Website: Benita Joswig
Frank Pudel und Susanne Kalisch
„Und es ward Licht“ – Moderne Glasmalerei in Kirchen des Bistums -
nach der Ausstellung im Roncalli-Haus und der Moritzkirhce in Halle hängen die Bilder in den Gästezimmern der ersten Etage.
Die sakrale Glaskunst hat es sich zur Aufgabe gemacht, das von Gott gesandte Licht mittels künstlerischer Mittel so zu gestalten, dass es der Verherrlichung Gottes dient. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Beispiele sakraler Glaskunst in Kirchen des Bistums Magdeburg. Anhand von Fotos werden verschiedene in der Region tätige Glaskünstler, ihre jeweilige Kunstauffassung und die verwendete Technik vorgestellt. Figürliche Darstellung kontrastiert mit Abstraktem, Betonglas mit konventioneller Bleiverglasung, freies Malen auf Glas mit Gestaltung des Glases selbst. Dabei wird versucht, auf die bekannten Fenster der großen Kirchen weitgehend zu verzichten, und stattdessen Kleinode der Glasmalerei auch in fast vergessenen Dorfkirchen (wieder) zu entdecken.
Die Süddeutsche berichtet: hier klicken
Alle Bilder gedruckt bei

Martin Hoffmann
Eine besondere Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Holz
Heiliges, Wahres, Abstraktes und Darstellendes findet sich in einzigartigen Objekten an vielen Orten des Hauses.
Im Foyer der 5. Etage: Die Aufreihung der Heiligen:
Hinter jedem Attribut verbirgt sich eine Story. Nikolaus: Gekleidet mit Bischofsmütze, Krummstab und drei Kugeln | Philippus: Apostel mit dem T-Kreuz | Jacobus der Jüngere: Apostel mit einer Tuchwalkstange | eine sinnende und eine verkündende Figur | ein unbekannter Heiliger ohne Attribute | Mechtild von Magdeburg: mit einem Buch | Ursula von Köln: und die Jungfrauen | Jutta von Sangerhausen: mit der Sonne | Elisabeth: versteckt das Brot in ihren Armen und hat einen Zopf mit Rosen | eine Betende | Andreas: Apostel mit dem Kreuz in X-Form | und eine Madonna.


Insight Nature
Naturfotografie von Stephan Brückner
"Schauen Sie tief in die Natur und dann werden Sie alles besser verstehen." Albert Einstein, theoretischer Physiker, 1879-1955
Die Ausstellung Insight Nature soll eine andere Perspektive für unseren Blick auf die Natur, auf die Schöpfung eröffnen. Diese ist uns hingehalten als überreiche, phantasievolle und vollkommende Gabe, um Staunen, Demut, Freude, letztlich um uns selbst besser verstehen zu lernen.
Meine Bilder beschäftigen sich mit den kurzen, vergänglichen Momenten, die sich oft im Verborgenen ereignen und nur im Innehalten und Betrachten sichtbar werden, in der Veränderung des Blickwinkels. Und doch wird erst in ihnen die ganze phantasievolle, großzügige und unerschöpfliche Fülle der Schöpfung für uns erahnbar. Diese Momente existieren auch ohne, dass wir sie wahrnehmen. Aber wenn wir sie erkennen, verstehen wir alles besser.
Ausstellung im Roncalli-Haus
ab 24. Oktober 2023